Sind Resistance Bands sicher?


Nachdem ich ein Jahr mit Resistance Bands trainiert habe fragen mich meine Freunde, ob denn Bänder eine sichere Alternative zum Trainieren sind? Es gibt viele Unsicherheiten was das Training mit Resistance Bands betrifft und eine davon ist die Gefahr, dass es reißen könnte.


Also wie kannst Du wissen, ob das Trainieren mit Resistance Bands sicher ist?
Inspiziere das Band vor jedem Training. Dünnere Bänder müssen häufiger geprüft werden als dickere. Wenn es uneingespannt große Risse hat (größer als 5 mm), dann ersetze es. Spanne es nie mehr als zwei Meter an und binde es nie an raue Oberflächen. Beim Training draußen benutze eine Matte, damit keine Risse in dem Band entstehen.


In diesem Post werde ich Euch erzählen, wie man seine Bänder sicher benutzt. Wie die Haltbarkeit gewährleistet bleibt und man so viel wie nur möglich aus den Bändern rauskitzeln kann.


Was Kannst Du Tun für ein Sicheres Training mit Resistance Bands?

  • Bänder auf Risse kontrollieren.
    Vor jedem Training solltest Du die Bänder anspannen und auf Risse kontrollieren. Dünnere Bänder haben Vorrang. Bisher hat keins meiner Bänder Risse, vor allem nicht die stärkeren 14 Kg bis 27 Kg und aufwärts. Es ist echt schwierig allein mit den Übungen irgendwelche Risse in die Bänder zu bekommen.

 

  • Wenn es sichtbare Risse ohne Anspannung hat, dann solltest Du es sofort ersetzen.
    Dies gilt bei dünnen Bändern (7 Kg bis 16 Kg und darunter) besonders. Man kann zur Not auch auf stärkere Bänder ausweichen und durch bestimmte Techniken die Last minimieren, so dass die Anstrengung sich anfühlt wie ein schwächeres Band.

 

  • Hat es unter Anspannung Risse (kleiner als 3 mm), dann unter Vorbehalt trainieren.
    Etwas Abnutzung wird immer sein. Komplett verhindern kann man es leider nicht. Bei dünneren Bändern sollte man beim Training auf dickere Bänder ausweichen, da diese sich schwieriger Abnutzen lassen.

 

  • Befestige Bänder NUR an Bäumen, Ästen oder einer rauen Oberfläche, wenn Du vorher einen Stoff, ein altes T-Shirt oder ein Handtuch anbringst.
    Wenn Du keine andere Gelegenheit hast um einen zusätzlichen Ankerpunkt zu schaffen, dann würde ich diese Möglichkeit in Erwägung ziehen. Ansonsten gibt es eine Menge Übungen, die man mit seinem eigenen Körper als Ankerpunkt benutzen kann.

 

  • Bänder draußen mit einer Yogamatte benutzen.
    Am besten man geht keine Risiken ein, wenn man noch lange Spaß an seinen Resistance Bands haben will.
    Manche Übungen könnten einen so sehr fordern, dass man sich stark bewegt, während man auf dem Band steht. Macht man das einmal wird nichts passieren, wenn man so aber Monate trainiert können sich Risse einschleichen.

 

  • Nicht an Türklinken oder Türecken befestigen.
    Manche Leute sind zu geizig sich einen Türanker zu kaufen. Mach diesen Fehler nicht und riskiere eine auf Dich zufliegende Türklinke oder sogar eine ganze Tür.

 

  • Türanker nur an nach außen öffnenden Türen benutzen.
    Wenn Du einen Türanker mit einem starken Resistenzband benutzt, dann sei sicher, dass die Tür beim Öffnen nicht Dir entgegenkommt.

 

  • Benutze beim Reinigen der Bänder kein Desinfektionsmittel oder irgendetwas Chemisches.
    Stattdessen sind Geschirrspülmittel und Babypuder eine ausgezeichnete Wahl. Das Spülmittel reinigt das Naturlatex sanft von Verschmutzungen und das Babypuder hält es geschmeidig.
    Ist es sauber und abgetupft vom Wasser ist, dann lass es an der Luft trocknen. Erst dann sollte man die Bänder wieder in den Beutel tun.

 

  • Richtige Stärke für Übungen nehmen.
    Du brauchst ein Band , dass Dich genügend beansprucht.
    Ist das Band 3-fach angespannter, als es in Ruheform war, dann ist die Gefahr sehr hoch, dass es reißen kann. Stattdessen kann man das nächst schwierigere Band nehmen, da man dieses vom Kraftaufwand nicht so stark anspannen kann.

 

  • Bänder nicht an der Heizung trocknen oder Feuer aussetzen.
    Die Heizung könnte das Naturlatex porös machen und Feuer schmilzt das Band sofort.

 

  • Bänder nicht permanent in der prallen Sonne liegen lassen.
    In der Sonne trainieren ist kein Problem. Es Tage lang im Garten liegen lassen könnte die Haltbarkeit der Bänder stark beeinflussen.


Welches Zubehör Macht Dein Training Sicherer?

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Wenn es etwas gibt, was ich jeder Person dringend ans Herz legen kann, dann ist es sich Gartenhandschuhe zu holen.


Jap. Gartenhandschuhe. Wieso? Weil normale Handschuhe aus dem Fitnessstudio sehr häufig die Fingerenden freihaben und gerade die bei intensivem Training strapaziert werden.


Das Wichtigste bei den Handschuhen ist, dass diese eine überzogene Schicht haben.

Einfache Baumwollhandschuhe werden nicht ausreichen. Sei sicher, dass die Handschuhe einen Hartplastiküberzug haben. Das sollte mehr als ausreichend sein.


Je näher man einer stärkeren Resistenz kommt beim Trainieren, umso mehr Griff wird benötigt.

Manche Übungen beanspruchen die Fingerkuppen nicht zu sehr. Andere wiederum dafür deutlich intensiver. Um auf beide Typen der Übungen vorbereitet zu sein, empfiehlt es sich mit Handschuhen zu trainieren.


Du kannst auch mit Gewichtshandschuhe trainieren. Bloß wirst Du nach einer Weile an Deine Grenzen stoßen, weil Deine Hände wehtun werden.

Ich habs am Anfang auch probiert, weil ich es nicht einsah mir neue Handschuhe zu holen für das Training mit Resistance Bands. Bis ich auf den genialen Gedanken kam es mal mit Gartenhandschuhen zu probieren.


Neben den Handschuhen rate ich jedem, der mit Resistence Bands arbeitet sich ab und zu auch die Hände einzucremen.

Die Fläche zwischen Daumen und Zeigefinger wird seeehr extrem belastet, vor allem, wenn man auf Kraft trainiert und sich von Trainingseinheit zu Trainingseinheit steigern will.


Ich hab es mehrere Male erlebt, dass meine Haut sehr stark gerötet und später am austrocknen war.

Ohne Hände, kann man nicht trainieren. Creme sie ein, sonst kann es später sehr schmerzhaft werden, weil die Haut am aufreißen ist.

 

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Auf Griffe würde ich verzichten aus zwei Gründen: Zeit und Beschädigung der Bänder.

 

  1. Die Bänder mit wenig Resistenz passen rein, ohne dass man sie am Karabiner beschädigt. Jedoch kann man sich die Zeit sparen und gleich mit Handschuhen trainieren
  2. Starke Resistenzbänder passen nur mit sehr viel Mühe rein und die Gefahr, dass man beim einfrimeln das Band am Karabiner beschädigt ist hoch und unnötig.
  3. Es besteht die Möglichkeit sich größere Karabiner zu bestellen und mit ihnen zu trainieren. Das rate ich aber den Leuten, die an intensiv an ihrem Kreuzheben arbeiten wollen. Für Anfänger kann dies vorerst außer weggelassen werden.

 

Wenn man mit Bändern trainiert, vor allem mit den dickeren Bändern, wird man kein großes Interesse daran haben diese noch mühselig einzufädeln.

 

Die Zacken des Karabiner können die Bänder beschädigen.

 

Schwächere Bänder passen perfekt rein. Hier ein Band von 7 Kg bis 16 Kg.

 

Beim 14 Kg bis 27 Kg Band tauchen die ersten Probleme auf.

 

Unmöglich bei einem 29 Kg bis 80 Kg Band.

 

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Was in jeden Sportbeutel eines Resistenzbandsets gehört ist auf jeden fall ein Türanker.

 

Wenn Du Deine Augen auf ein Set gelegt hast, dann sei sicher es hat einen Türanker.

Viele Übungen kann man mit seinem eigenen Körper als Ankerpunkt bewältigen, bei anderen wiederum braucht man definitiv den Türanker.

Ein großes Plus ist, dass der Türanker wirklich langlebig ist. Ich habe meinen Türanker unzähligen Widerständen ausgesetzt und er lebt immer noch vergnügt vor sich hin.


Neben der Langlebigkeit ist ein anderer Faktor, dass man mehr Übungen durchführen kann. Zudem ist der Türanker nur 200 Gramm schwer und mit Nylon doppelt vernäht.

Ich benutze ihn hauptsächlich, um die obere Brust zu trainieren und er hat bisher noch nicht nachgegeben und ich fühle mich sehr sicher, ihn auch weiterhin unter höchster Anspannung zu benutzen.

Wenn man den Türanker benutzt, sollte man sicherstellen, dass die Tür einem nicht aufspringt.

 

Wann ist das Band zu Stark Abgenutzt?

Katzen mögen Bänder


Du weißt nie, wann so ein Riss ausufert und das Band zerstört. Wenn Du Dich nicht sicher fühlst, dann ersetze es sofort.

Bei dünneren Bändern würde ich es stark anspannen und gucken wie weit der Riss geht. Das obere Band wurde von einer Katze zerkratzt. Das ist die einzige Stelle, wo es einen Riss gibt.

Ich habe mit dem Band ein Jahr trainiert, drei bis viermal die Woche. Passt man auf die Bänder auf, bleiben sie einem lange erhalten, vor allem die dickeren Bänder.


Bei Dellen in der Mitte sind oder ähnliches ist es ok.

Leider wird ein Band keine Ewigkeit durchhalten, aber die Kosten sind gering im Gegensatz zu einem Fitnessstudio und den eingehenden Problemen damit: Warten, nicht desinfizierte Geräte, Weg hin, zurück, besetzte Geräte, laute Mitmenschen…

Da hab ich kein Problem mit wieder ein Set von fünf Bändern zu bestellen, die 40 € kosten.


Wenn das Band älter aussieht, man jedoch immer noch starke Resistenz herausholen kann, dann kann man das Band weiterhin benutzen. Bei den Resistenzbändern geht es nicht unbedingt darum, dass die Resistenz so hoch wie nur irgend möglich ist.

Sondern, dass man durch verschiedene Manipulationen, dass Band so benutzt, dass es doppelt bis dreifach so schwer ist eine Wiederholung zu schaffen. Das ist das Geheimnis der Resistenzbändern, das niemand so richtig beachtet.